Bisher war die iPad-Hardware viel leistungsfähiger, als dessen Software. Mit iOS 16 kommen jetzt endlich wichtige Business-Funktionen auf das iPad.
Spätestens seit 2021 ist das iPad leistungsfähiger, als die meisten PCs. Bisher hinkte jedoch das Apple-eigene Betriebssystem iPadOS dem noch deutlich hinterher. So konnte beisplelsweise der eingebaute Arbeitsspeicher von den Apps überhaupt nicht genutzt werden. Externe Bildschirme ließen sich zwar anschließen aber sie zeigten nur den Inhalt des iPad-Bildschirms dupliziert an. Jeder, der mit mehreren Bildschirmen am PC arbeitet, weiß, dass das nur bedingt Sinn macht.
Am 6.6. wurde iPad OS 16 vorgestellt, das im September auf die iPads kommen wird. Mit dieser Version kommen endlich die ersehnten Business-Funktionen auf das iPad. Der Arbeitsspeicher kann dann komplett genutzt werden und bietet damit die Möglichkeit, noch komplexere Apps für das iPad zu entwickeln. Bei iPads mit dem M1-Prozessor kann jetzt auch ein externer Bildschirm so genutzt werden, dass auf den Bildschirmen bis zu 8 Apps gleichzeitig angezeigt werden können.
Auch beim Dateimanagement tut sich Einiges. Die Dateien-App gibt es zwar schon lang, aber erst jetzt kann man sie als vollwertigen Dateimanager nutzen. So lassen sich jetzt beispielsweise auch Dateinamen-Erweiterungen auf dem iPad ändern. Das hört sich zunächst nach Kleinigkeiten an, führt aber in der Praxis häufig dazu, dass man dann doch noch auf den Mac oder den PC zurückgreifen muss, weil eine Funktion am iPad nicht bereitgestellt wird. Das iPad wird in vielen Bereichen auch in Zukunft nicht den PC ersetzen, es ist aber immer mehr zu einem vollwertigen mobilen Arbeitswerkzeug geworden. Unternehmen wie Coca-Cola setzen es deshalb bereits als Notebook-Ersatz im Außendienst ein.